epp Motivanalyse
Sinn, Zweck, Fachliches und Aufbau des epp emotional performance profile
Sinn und Zweck des emotional performance profile
Das emotional performance profile – epp ist eine Analyse der Motive und Persönlichkeitseigenschaften für Einzelne, Teams und Unternehmen. Es basiert auf einer konsequenten Ableitung aus den Big3 und den Big5 in Verbindung mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen zur Motivation.
Mit Hilfe des epp wird ein Kunde emotional sprachfähig, um sich selbst und andere emotional intelligent zu führen.
Die fachliche Basis des ep-profile
Das epp ist eine konsequente Ableitung aus den klassischen Big3 (Leistung / Macht Anschluss) der Motivationspsychologie sowie den klassischen Big 5 der Persönlichkeit.
Aufbau der Analyse „Motive, Motivation und Persönlichkeit
Die Analyse unterscheidet und misst drei verschiedene „Klassen“ der Persönlichkeit, die alle miteinander in einer Beziehung / Wechselwirkung stehen:
- 10 Leistungsmotive,
- 8 Leistungsförderliche Motive und
- 6 Persönlichkeitseigenschaften
In der Analyse ist mit jeder der oben angegebenen Klassen einen bestimmte Art der Frage verbunden, die an der entsprechende Definition eines Motivs bzw. einer Eigenschaft orientiert ist.
Der Anwender merkt das an den „Trenn-Einblendungen“ bei den online-Fragen, die auf eine neue Art der Fragestellung aufmerksam machen.
Die Auswertungslogik sorgt dafür, dass die mit der Antwort verbundenen „Punkte“ den Motiven oder Eigenschaften zugeordnet und im Ergebnis gemittelt werden. Dieser Wert entspricht der analysierten Intensität eines Motives und wird später in diesem Dokument auf unterschiedliche Art und Weise dargestellt. Diese Werte sind gleichzeitig Parameter für die verschieden Auswertungen, die ebenfalls mit dem epp möglich sind, z.B. Agilitäts-Index oder die Teamauswertung.
Das Besondere: Motivation ist eine Emotion. Sie kann gespürt werden. Aus diesem Grund wird bei einem Motiv immer nach der damit verbundenen Emotion gefragt.
Ein wenig Motivationspsychologie – was steckt hinter dem epp?
Auch die Motivationspsychologie ist keine einheitliche Wissenschaft. So gibt es unterschiedliche Theorien, die alle für sich Erklärungen für Motivation anbieten. Und hier gibt es einige Gemeinsamkeiten, die auch die EPP nutzt und auf denen sie aufbaut:
- Motivation ist eine (emotionale) Lust, sich in Bewegung zu setzen (lat. movere=bewegen).
- Motivation entsteht, wenn bestimmte Motive durch einen Trigger bzw. Reiz oder Anreiz angesprochen werden. In diesem Moment wandelt ein Motiv sein Potenzial in Bewegung um. Ein Handeln entsteht. Bestimmte Motive lösen in unterschiedlichen Situationen ganz alleine bzw. aus sich heraus eine Bewegung aus. Sie beeinflussen die Entscheidung für ein bestimmtes Verhalten. Die damit verbundenen Motive werden innerhalb der EPP als Leistungsmotive bezeichnet.
- Ein angesprochenes Motiv sorgt so lange für eine angenehme, angespannte Emotion – die Motivation – bis es sprichwörtlich „satt“ bzw. befriedigt ist. Dann tritt wieder eine Entspannung bzw. eine emotionale Ruhe in Bezug auf dieses Motiv ein.
Die damit verbundenen Motive werden innerhalb der EPP als Leistungsmotive bezeichnet.
- Well beeing – Wohlbefinden
Der Zustand, den jeder fühlende Organismus herstellen oder bewahren will ist das eigene psycho-biologische Wohlbefinden – das so genannte „well beeing“. Jemand verspürt Motivation, um sich in Bewegung zu setzen, wenn das eigene Wohlgefühl nicht da ist.
Ein Motiv, das nicht befriedigt wird bzw. sich nicht realisieren darf, kann – als emotionale Bewertungsinstanz – dafür sorgen, dass Motivation zur Veränderung entsteht. Dieser Art der Motivation entspricht eine „weg von“ -> „hin zu“ Motivation.
Jedes Motiv der EPP ist mit dieser Sichtweise verbunden.
- „Hoffnung auf“ und „Furcht vor“
Jedes Motiv sorgt für Motivation bzw. Bewegung, wenn aus Sicht des Motivs eine „Hoffnung auf“ etwas Besseres besteht. Genau genommen ist es eine Hoffnung auf ein psychobiologisches Wohlbefinden. Gleichzeitig kann es sein, das aus Sicht eines Motives die Befürchtung da ist, dass sich das eigene Befinden verschlechtern kann. Dann führt auch die „Furcht vor“ zu einer Bewegung „weg vom“ Befürchteten.
Die ausführlichen Beschreibungen der Motive greifen diesen Aspekt auf.
- Persönlichkeitseigenschaften sind relativ stabile Eigenschaften der Persönlichkeit, die entwicklungspsychologisch ab einem bestimmten Lebensjahr sichtbar werden (Häufig ab dem neunten Lebensjahr). Werden Eigenschaften abstrakt definiert, kann auch von einer Vererbbarkeit (Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm) gesprochen werden. Jedoch wird mit einer Eigenschaft nicht zwangsläufig in dieselbe Intensität der Eigenschaft vererbt.
Alle Motive sind auch Persönlichkeitseigenschaften.
- Erfahrungen und Erwartungen hängen miteinander zusammen und beeinflussen unser Verhalten
Woher kommen die MOTIVE des ep-profile?
Es gibt wissenschaftlich gesehen nicht eine Liste der Motive, die weltweit gültig ist. Schlimmer noch: Motive, Antriebe, Bedürfnisse, Antreiber oder Interessen sind gängige psychologische Begriffe, die häufig wild durcheinander gewirbelt werden. Was also macht ein Motiv zu einem Motiv?
Der denkende Mensch möchte sein Verhalten, seine Entscheidungen verstehen. Streng genommen ist ein Motiv nichts anderes als ein „Beweggrund“ für Verhalten. Werden dann verschiedene Beweggründe für Verhalten unterschieden, kommt man zu Motiven. Es gibt so viele Motive, wie Beweggründe unterschieden werden können. Je abstrakter der Beweggrund definiert ist, desto weniger Motive gibt es. Würde es sehr detailliert werden, gäbe es noch mehr Motive.
Motive gibt es nicht wirklich. Niemand kann Motive anfassen oder behaupten seine Sicht auf Motive ist die einzig richtige.
Motive sind dazu da, dass Emotionen formuliert werden können. Damit der Mensch sprachfähig wird, um über sein Handeln zu reflektieren.
„Was war der Beweggrund für Dein Verhalten?“
Es ist sehr viel einfacher, wenn eine solche Frage mithilfe der Kenntnis der eigenen Motive beantwortet werden kann. „Für mein Status Motiv ist dieses Auto genau richtig“.
Motive bilden ein von Menschen geschaffenes Kategoriensystem ab, um emotional sprachfähig zu werden. Die Qualität erhält ein solches Kategoriensystems durch:
- präzise Definitionen von Motiv und Motivation
- Trennscharfe Unterscheidungen der Motive
- Wissenschaftliche Herleitung
- Statistische Überprüfung
Ist diese Qualität gegeben, steht ein solches Kategoriensystem für die Anwendung bereit.
Rückmeldungen der Anwender bilden einen permanenten Zyklus der Verbesserung
Autor: Axel Janssen
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